Start: Parkplatz an der Weserfähre, Juliusplatte 4, 27804 Berne (ca. 40 Autominuten vom Pflanzenhof entfernt)
Die Schachbrettblumen (Fritillaria meleagris) ist eine ungewöhnliche heimische Zwiebelpflanze, die sich vor allem auf überschwemmten Wiesen wohl fühlt. Aufgrund von Flussbegradigungen und Entwässerungsmaßnahmen ist der natürliche Bestand so gut wie überall verschwunden. Nur an ganz wenigen Standorten in Niedersachsen ist sie noch natürlich zu finden. An der Juliusplatte ist noch heute ein echtes Massenvorkommen vorhanden. Je nach Wetterlage kann die Schachbrettblume von Mitte April bis Mitte Mai in Blüte bewundert werden. Neben den Wiesen der Juliusplatte lohnt auch ein Spaziergang entlang der Weser. Der Rundweg führt hinter dem Campingplatz entlang. Hier können auch weitere seltene heimische Pflanzen wie Wiesenschaumkraut und Sumpfdotterblume bewundert werden.
Standort: Oberland der Insel Helgoland an der Otto-Bartning Straße
Als einziger Baum hat dieser aus Westasien stammende Maulbeerbaum tatsächlich den Bombenhagel der Briten überstanden, die bekanntlich die Insel vernichten wollten. Trotz starker Zerstörung trieb der 150 Jahre alte Baum aus dem Stumpf wieder aus und erfreut noch heute die Besucher und Einheimischen mit leckeren schwarzen Früchten.
(Ca. 80 Autominuten von Aschenstedt entfernt)
Der dickste Baum in Deutschland steht im Emsland. Mit einem Stammumfang von fast 18m ist sie absoluter Spitzenreiter in Deutschland und kommt immerhin auf Platz 3 im Europavergleich. (Auf Platz 1 ist eine Platane in Georgien mit einem unfassbaren Stammumfang von über 27m – weltweit auf Platz 1 ist eine Mexikanische Sumpfzypresse mit einem Stammumfang von über 42m! Der amerikanische Mammutbaum General Sherman mit einem Stammumfang von über 31m besitzt das größte Volumen aller Bäume weltweit.)
Wahrscheinlich wurde diese Linde als Burglinde um 1470 gepflanzt. Bei der Zerstörung der Burg ist die Linde wahrscheinlich beschädigt worden und trieb daraufhin stärker von der Seite aus. 9 von diesen Seitentrieben sind noch erhalten. Dadurch entstand eine ebene Fläche in der Kronenmitte auf der früher Gottesdienste und Tanzvergnügen abgehalten wurden. Auch heute steht der Baum noch immer im Dorfmittelpunkt. Seit 2019 zählt diese Linde zum ersten Nationalerbe-Baum. Eine Auszeichnung mit der die Deutsche Dendrologische Gesellschaft außergewöhnliche alte Bäume unter besonderen Schutz stellen möchte.
Start: Parkplatz am Dorfgemeinschaftshaus, am Sportzentrum 27324 Hassel (ca. 60 Autominuten vom Pflanzenhof entfernt)
Ab Ende März blühen im artenreichen Auwald Alhuser Ahe Millionen von Lerchensporn. Ein einmaliger Anblick und wahrscheinlich die größte Ansammlung an Lerchensporn in Niedersachsen. Sie können das Waldstück in dem auch andere spannende einheimische Stauden wachsen am besten vom Dorfgemeinschaftshaus erwandern. Oder Sie genießen zeitgleich den Weser Fahrradweg und planen einen Abstecher in das Nahe Waldstück (bei Eystrup) ein.
Neben den Pflanzen begeistern auch die zahlreichen Enten und Schwäne die es sich hier auf den Ackerflächen gut gehen lassen.
(Zuletzt besucht: 2025)
Start: Wanderparkplatz Freeden, Bergstraße 1, 49186 Bad Iburg (ca. 90 Autominuten vom Pflanzenhof entfernt)
Je nach Wetterlage blühen ab Anfang April am Hang des großen Freeden Millionen von Lerchensporn (Corydalis cava): ein unglaubliches Naturspektakel! Wer Zeit mitbringt und die empfohlene Rundwanderung unternimmt wird u.a. auch weiße und gelbe Buschwindröschen und Hänge voller Bärlauch entdecken.
Der Link führt zum Freedometer, der den aktuellen Blütezustand der Lerchensporn zeigt.
Start: Wanderparkplatz an der Gaststätte Friedrichshöhe; Kaistraße 48, 33803 Steinhagen (ca. 120 Autominuten vom Pflanzenhof entfernt)
Einen der nördlichsten Naturvorkommen der Leberblümchen kann auf einem „Bergrücken“ der „Amshausener Schweiz“ bewundert werden. Eigentlich handelt es sich eher um „Hügel“, aber der Weg in den Teuteburger Wald lohnt sich allemal. Der ideale Zeitpunkt, um die Leberblümchen in voller Blüte zu bewundern, wäre ca. Mitte März bis ca. Anfang April. Bitte folgen Sie unbedingt dem ausgeschilderten Rundweg und verlassen auf gar keinem Fall die Wege, um den empfindlichen Bestand weiterhin zu schützen!
Start: Parkplatz Forsthaus Heisenküche, Heisenküche1, 31787 Hameln (ca. 120 Autominuten vom Pflanzenhof entfernt)
Ein unglaubliches Blütenspektakel entfaltet sich ab ca. Mitte März auf dem Schweineberg bei Hameln. Auf 1,5km Länge und einer Breite von bis zu 200m blühen hunderttausende von Märzenbecher um die Wette.
Neben dem wohl größten Vorkommen dieses seltenen Frühjahrsblühers in Norddeutschland sind Buschwindröschen, Lerchensporn, Lungenkraut und Gelbstern weitere Blüten-Begleiter. Etwas später im Frühjahr werden die Blüten von Bärlauch und Immergrün die Wanderer begeistern.
Unser Tipp: Auf dem Kammweg befinden sich die meisten Märzenbecher.
Start: Parkplatz Buchenstraße, 31542 Bad Nenndorf, gegenüber befindet sich der Kurpark (ca. 90 Autominuten vom Pflanzenhof entfernt)
Der Wuchs ist verdreht und teilweise wachsen Äste oder ganze Bäume zusammen. Die Bäume galten als Werk des Teufels (Teufels-Buche) bzw. von Hexen gemacht (Hexenholz). So wundert es nicht, dass die Pflanzen im Mittelalter gefürchtet und wenn möglich auch vernichtet wurden. Die übrig blieben wurden später leider ebenfalls zerstört, da sie als nutzlos galten.
Erst spät wurde der Zierwert dieser malerischen Buche erkannt.
Der Süntel (bei Hameln) gilt als Hotspot der gedrehten Buchen und so findet sich der Name in der deutschen (Süntel-Buche) und botanischen Bezeichnung (Fagus sylvatica var. suentelensis) wieder. Hier gab es einen ganzen Bergrücken voller Süntelbuchen, der leider Mitte des 19. Jahrhunderts fast vollständig gerodet wurde.
Zum Glück "rettete" der Dendrologe Carl Thon einige Bucheckern und pflanzte diese u.a. in den Kurpark von Bad Nenndorf. Heute lässt die über 500m lange beeindruckende Allee mit teilweise über 100 Jahre alten Pflanzen erahnen, wie es seinerzeit auf dem Süntel ausgesehen haben muss.
(ca. 2h vom Pflanzenhof entfernt)
Wie alt können Rosen werden? Hier am Hildesheimer Dom wächst eine einheimische Hundsrose (Rosa canina) nachweislich schon seit mehr als 700 Jahren. Wenn es nach der Sage des Rosenwunders geht, ist diese Rose schon weit über 1000 Jahre alt. In der heißt es, dass Ludwig der Fromme an dieser Stelle eine Kapelle erbauen ließ, weil er aus dem Rosenstrauch sein Brustkreuz bzw. wichtige Reliquien nicht mehr entnehmen konnte. Wie üblich gibt es mehrere Sagen mit unterschiedlichen Inhalten. Ein nachweisliches Wunder ereignete sich gegen Ende des zweiten Weltkrieges als Bomben den Dom und den Rosenstock komplett zerstörten. Sämtliche oberirdischen Triebe waren ausgebombt. Und doch trieb die Rose aus der Wurzel bereits 8 Wochen nach dem Angriff neu aus...
(Zuletzt besucht: 2025)
Start: Aussichsturm am Heeseberg, Jerxheim (ca. 3 Autostunden vom Pflanzenhof entfernt)
Was für ein Blütenspektakel! Mitten im Agrarland Niedersachsen hat es das Adonisröschen geschafft sich auf dem Heeseberg bei Jerxheim ein Refugium zu bewahren. Oder vielmehr haben naturliebende Menschen darauf aufgepasst, dass diese Wiese nicht zerstört wird. Adonis wachsen am liebsten auf mageren Böden, die nicht zu stark von Gehölzen und Bäumen beschattet werden. Und nur an dieser Stelle ist in Niedersachsen ein größeres Vorkommen von mehreren hundert Pflanzen zu bewundern.
Wer die Wiese besuchen möchte, fährt zum Aussichtsturm Heeseberg und wandert den Geowanderweg entlang. Sobald der Weg steil bergab geht, befindet sich die Wiese auf der rechten Seite. Eine Informationstafel befindet sich ebenfalls am Wegesrand. Ideale Besuchszeit: Mitte April bis Anfang Mai.
Standort: Am Kaiserdom, 38154 Königslutter (130min vom Pflanzenhof entfernt)
Ein beeindruckendes Naturdenkmal ist am Kaiserdom in Königslutter zu bewundern. Mit einem Stammumfang von 12,37m und einem Alter von ca. 900 Jahren gehört diese Linde zu den schönsten Bäumen in Deutschland.
Angeblich wurde die Linde persönlich von Kaiser Lothar im Jahr 1135 gepflanzt (Baubeginn Stabskirche).
Versäumen sollte man auch auf keinem Fall den Kaiserdom mit Kaisergrab von Lothar III.
Überall im Oberharz (ca. 3h vom Pflanzenhof entfernt)
Zurecht fragen Sie sich, warum wir den Oberharz mit seinen toten Fichten hier in der Rubrik Glücksplätze vorstellen.
Lassen Sie uns erklären: Der Harz ist ein wunderbares Beispiel was passiert, wenn wir Menschen Monokultur pflanzen. Innerhalb von nur einem heißen trockenen Sommer sind durch Trockenheit und Borkenkäferbefall riesige Fichtenwälder innerhalb kürzester Zeit abgestorben. Über viele Quadratkilometer stehen nun die abgestorbenen Fichten wie Streichhölzer und haben aus dem Oberharz eine Mondlandschaft gemacht. Und doch erwacht in dieser Kraterlandschaft neues Leben. Überall grünt und blüht es zwischen den toten Bäumen. Auch wenn der Mensch durch Neupflanzungen mithilft – die Natur zeigt eindrucksvoll welche Kraft in ihr steckt. Vorher sah man am Fichtenboden weder grün noch Blüte. Heute erobern die Wildstauden und Wildgehölze den Harz zurück. Bis die Bäume wieder die Herrschaft übernehmen. Jetzt aber in lebendiger bunter Vielfalt und nicht als langweilige Monokultur. Und wo sonst in Deutschland kann man das über solch eine große Fläche beobachten. Daher handelt es sich für uns um einen Glücksplatz. In der Hoffnung das der Mensch lernt und nicht die Fehler wiederholt...
(Zuletzt besucht: 2025)
Wenn Gärtner eine Urlaubsreise planen - spielt der Gartenbau immer eine Rolle. Die Auflistung auf dieser Seite ist selbstverständlich nicht vollständigt. Sie zeigt nur die interessantesten Gartenziele, die wir besucht haben.