Die hohe Düne bei Nida ist die Hauptattraktion der kurischen Nehrung – und das vollkommen zurecht. Wer auf der Düne steht denkt nur „Wahnsinn - welche enormen Kräfte doch die Natur besitzt und was der Mensch unternehmen muss um sich dagegen zu stemmen." Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gelang es durch Bepflanzungen die Dünen aufzuhalten, die zuvor ganze Dörfer begruben.
Beeindruckend für uns Gärtner ist auch die Vegetation auf den Dünen – diverse Stauden und Gehölze haben sich so gut angepasst, dass sie an diesem extremen Standort überleben können.
Der botanische Garten von Palanga ist ein kleines Juwel. Entstanden ist der gut 100 ha große Park um 1897. Angeblich stammen zahlreiche gepflanzte Bäume noch aus den Botanischen Gärten Berlins und Königsberg. Der Park wurde im Stil eines englischen Landschaftsgartens gebaut. Einzigartig ist die Lage, direkt an der Ostsee – die Ostsee wiederrum kann man im ganzen Garten hören und riechen. Es ist schwer der Versuchung zu wiederstehen, den Tag nicht doch lieber am Strand zu verbringen. Neben dem sehenswerten Bernsteinmuseum im Schloss, sollte man unbedingt auch den gut gepflegten Rosengarten unterhalb des Schlosses besuchen. Dort wächst auch unsere ehemalige exklusive Rosensorte “Sommersonne“.
Einverstanden – der Berg der Kreuze hat nun wirklich gar nichts mit Garten oder Pflanzen zu tun. Dennoch handelt es sich um einen einmaligen Ort, der beeindruckt. Das "Wie" und "Warum" dieser Ort entstanden ist, kann keiner genau sagen. Aber als in der ehemaligen UdSSR begonnen wurde diesen Ort zu zerstören, galt er als Ort des nationalen Widerstands. Jeweils ein Tag nach der Zerstörung soll der Berg (eher Hügel) wieder voller Kreuze gewesen sein. Heute befinden sich mehr als 100000 große und Millionen von kleinen Kreuzen (die im Souvenirladen nebenan gekauft werden können) auf dem Berg der Kreuze. Die ganze Geschichte gibt es auf Wikipedia.
Eine genaue Adresse für dieses an der lettisch/litauischen Grenze gelegene Arboretum können wir leider nicht liefern. Dennoch ist es ein Abenteuer wert. Der Weg führt durch die Ortschaft Rucava, die schon bessere Tage gesehen hat, weiter über einer „Sandpiste“, die an zahlreichen besetzten Storchnestern vorbeiführt. Hier im „Storchenland“ liegt das kleine noch junge Arboretum. Dieses wird u.a. von der örtlichen Schule betreut. Neben "Klassikern" haben uns vor allem die zahlreichen uns unbekannte Arten und Sorten der ehemaligen UdSSR begeistert.
Link führt zur Ortsbeschreibung.
Für viele ist es „nur“ ein Botanischer Garten. Für die Letten ist es auch ein Ort zum Wohlfühlen. Allein 4 unterschiedliche Hochzeiten haben wir bei unserem Besuch gezählt.
Wohlfühloase ist wirklich das richtige Wort für diesen XXXL Park – auch wenn einzelne Teile des 129ha großen Grundstückes gerne erneuert werden dürfen – anderseits, ist besonders hier noch der alte Charme der Sowjet Zeit spürbar. Mit 14.000 unterschiedlichen Taxa (Arten und Sorten) zählt er noch immer zu den größten seiner Art im Nordosten Europas. Besonders stolz sind wir, dass sogar unsere "Moin Moin"-Rose im Rosarium einen Platz gefunden hat.
Warum gibt es so etwas eigentlich nicht in Deutschland? In der Innenstadt der Hansestadt Riga sind solche traumhaft bepflanzten Gefäße zu finden. Diese sorgen für saubere Luft, Futter für Insekten, langsam fahrende Autos und ganz viel Gemütlichkeit! Und worüber haben wir Gärtner uns noch gefreut? Die Gefäße wurden nicht wie bei uns üblich mit Kirschlorbeer oder Thuja, sondern blüten- und farbenreich mit mehrjährigen Bäumen, Sträuchern, Stauden sowie einjährigen Sommerblumen bepflanzt – Nachahmenswert!
Haben Sie es gewußt? In Dunte wohnte der Lügenbaron Münchhausen für 6 Jahre mit seiner Ehefrau. Das ist Grund genug für ein Museum, aber fallen Sie bitte nicht auf alle Lügengeschichten der Museumsbetreiber rein ;-) Reizvoll ist vor allem ein Spaziergang durch den Wald ans Meer. Besonders beeindruckend sind zu Beginn 3 prachtvolle (1000jährige) Eichenmethusalem's - ob Münchhausens Läufer wohl auch unter diesen Eiche schlief?
Das Schloss Rundāle zählt mit Abstand zu den wichtigsten Baudenkmälern Lettlands und wird auch gerne als das Versailles des Baltikums bezeichnet. Der Bau des gigantischen Schlosses wurde von der russischen Zarin Anna Iwanowna beauftragt. Heute sind zahlreiche Räume aufwendig renoviert – wie aufwendig, erkennt man erst wenn man nur teilweise renovierte Räume betritt.
Spektakulär ist auch der 10ha große Barockgarten nach frz. Vorbild. Highlights gibt es viele: das XXXL Rosarium mit Rosen aus aller Welt, das traditionelle mit Buchs eingefasste ornamentale Parterre und neben der Lindenallee locken zahlreiche mit hohen Hecken eingefasste Boskettbeete.
Es ist wahrscheinlich das bekannteste Landgut Estlands und gilt als Wahrzeichen. Die Blütezeit hatte das Gut vom 17. bis 19. Jahrhundert und war Heimat der deutsch-baltischen Familie von der Pahlen. Heute ist das ganze Anwesen wieder in einem Top Zustand. So können neben dem wirklich sehr sehenswerten Herrenhaus auch weitere Gebäude wie eine Schmiede oder auch eine Brauerei (aber Achtung auf estnischen Straßen gilt die 0,0 Promille-Grenze) besichtigt werden. Uns Gärtner beeindruckt natürlich die gelungene Renovierung der großzügigen Parkanlagen. Prädikat: sehenswert!
Unberührte Moore gibt es kaum noch in Europa – auch dieses Moor ist nicht unberührt. Dennoch ist man sofort der Faszination Moor erlegen. Der Lehrpfad im Hochmoor Viru besteht aus einem 3,5km langen Holzpfad – am Anfang ist der Pfad sogar bis zum Aussichtsturm für Rollstuhlfahrer geeignet. Rechts und links liegt dann das Moor, so wie wir es aus Geschichten kennen – abgestorbene Pflanzen, Torfmoose überwuchern Wasserflächen, sogar die typischen Moorpflanzen wie Porst, Sonnentau und Wollgras sind hier überall in großen Stückzahlen zu finden. Aber Vorsicht: wer den Weg verlässt, riskiert eine Moorleiche zu werden.
Ein außergewöhnlich, gut gepflegter Botanischer Garten, der nicht nur wie üblich durch seine große Pflanzensammlung auffällt, sondern auch durch seine hübsche Gartengestaltung. Hier findet wirklich jeder etwas: der Dendrologe, der Staudenfreund und auch der „Sonnenhungrige“ – denn überall im Garten sind bequeme Sonnenstühle aufgestellt – wer mag darf sogar im Garten grillen.
Der Kadrioru-Park zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen in Tallinn. In der weitläufigen Anlage sind diverse Kunstmuseen mit eingebunden. Sehenswert ist vor allem der hier abgebildete Barockgarten. Den hochgelobte Japanische Garten am anderen Ende des Parks sollte man besser meiden – positive Worte kann ich leider keine finden.
Was für ein fantastischer Wasserfall! Er ist zwar nicht hoch (nur 5-6m) dafür aber über 50 Meter breit. Wer sich traut kann sogar hinter den Wasserfall gehen.
Gleich neben dem Wasserfall befinden sich ein Park und das Herrenhaus Keila-Joa inklusive Hotel, Restaurant und Museum.
Unglaublich was so ein kleiner Meteorit für einen Krater hinterlassen kann. Der Krater von Kaali ist in der Rangliste der Größten auf Platz 8. Der Reiseführer spricht davon, dass die Explosion mit einer kleinen Atombombe verglichen werden kann. In ca. 10km Höhe ist der Meteorit damals zerschellt – somit sind in der Umgebung zahlreiche weitere aber wesentlich kleinere Meteoritenkrater zu finden.
Sachen gibt´s, die gibt es eigentlich nicht: Zu Sowjetzeiten wurde in der Ortschaft Orissaare ein neues Stadion gebaut. Weil die Maschinen damals nicht in der Lage waren, diese Eiche zu verpflanzen (es handelt sich um eine heilige Eiche - das fällen hätte Unglück bedeutet) – blieb sie einfach stehen. Heute haben sich die Sportler anscheinend an den 23. Spieler gewöhnt. So richtig berühmt wurde die Eiche 2015 – damals gewann der Baum den Titel: Europäischer Baum des Jahres.
Wenn Gärtner eine Urlaubsreise planen - spielt der Gartenbau immer eine Rolle. Die Auflistung auf dieser Seite ist selbstverständlich nicht vollständigt. Sie zeigt nur die interessantesten Gartenziele, die wir besucht haben.